Daten sammeln

Der moderne Mensch kommt sehr schnell auf die Idee, den PC und eine entsprechende Software für solch ein Projekt zu nutzen.

Die Arbeit geht am Anfang meist zügig voran, doch nach einigen Eintragungen erkennt man, dass die Wissenslücken um die Familie doch größer sind als vermutet.

Nicht nur, dass in meinem Fall Daten (Geburts-, Sterbetage), Orte und andere Anhaltspunkte fehlten, sondern es waren oft die Familienamen der Frauen, die Lücken ließen. Wie oft habe ich gehört: das ist die Martha vom Franz. Ja, aber Martha hatte doch auch mal einen Mädchenname? Da hilft nur ein gezieltes Fragen innerhalb der Verwandtschaft weiter.

Doch hier beginnt schon die nächste Schwierigkeit. Weil man sich nicht frühzeitig um Zusammenhänge gekümmert hat, sind die Auskunftsquellen meist schon stark geschrumpft. So habe ich jede Feierlichkeit in der Familie genutzt, um fehlende Daten zu ergänzen.

Manchmal gibt es das große Glück, dass sich schon jemand aus der Verwandtschaft mit diesem Thema beschäftigt hat. Dann kann man gut diese Hinweise in das eigene Konzept mit einbauen.

So ist in meinem Fall eine lückenlose Stammtafel eines Stifters (Orth ab Hagen) aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert vorhanden. Engere verwandtschaftliche Linien konnte ich somit leicht einarbeiten. Der Enkelsohn ist danach die 18. Generation.

Nicht immer stößt man auf Verständnis. So habe ich Adressen aus Telefonbüchern herausgesucht, die unter Umständen zu Verwandten gehören könnten, zu denen aber kein Kontakt besteht. Ich schrieb höfliche und vorsichtige Briefe, ergänzt mit Fotos. Selbstverständlich mit der Bitte, man möge auch bei unzutreffender Annahme mir einen Bescheid geben. Sie wurden meist nicht beantwortet.

Weitere Vorgehensweisen sind im weltweiten Internet schön beschrieben.