Der Anfang

Ich las bei meinem Brötchengeber am Schwarzen Brett: "Die Amateurfunk-Freizeitgruppe lädt zu einem Kursus zur Erlangung der Amateurfunklizenz ein."

Entgegen meiner Vorahnung war mein damals 16-jähriger begeistert, daran teilnehmen zu dürfen. Jeder der Kinder hat, weiß was das bedeutet.

Das Ende vom Lied: Vater durfte nach der bestandenen Prüfung (DL5OBF) tief für die Gerätschaften in die Tasche greifen. Antennen wurden gemeinsam gebaut und technische Fragen geklärt.

Doch nach einiger Zeit waren andere Dinge für meinen Sohn wichtiger. Als Nichtlinzensierter durfte ich nur die Geräte anschauen, aber nicht aktiv werden. So konnte es nicht weitergehen!

Ich klinkte mich jeden Tag für 1 Stunde aus der Familie aus und lernte für die geforderte Morseprüfung. Die technische Theorie war dank der Vorbildung nicht das Problem. Dann war es soweit: ich hielt die ersehnte Lizenz (DL8OZ) in den Händen.

Inzwischen schaute unser 2. Sohn mir/uns über die Schultern. So vorgeprägt und ebenfalls an einen Kurs teilnehmend, legte er als 14-jähriger (DL5OBM) die Prüfung ab.

Es war eine herrliche Zeit! Es wurde gebastelt, gebaut, erforscht und vor allem interessante Kontakte hergestellt. Der eigene Horizont erweiterte sich. Die Geräte wurden nie kalt. Meine Frau wusste stets wo ihre "Männer" sind.

Ein toller Nebeneffekt stellte sich ein: man bekam ein Ohr für fremd klingendes Englisch, die eigenen Kenntnisse wurden aufgefrischt und erweitert.

 

 

DL8OZ