Idee zu weltweiter Verbundenheit

Schon als Kind hat mich die Frage beschäftigt, wie kommt die Stimme aus dem Kopfhörer von Vaters Detektorempfänger?

Zur Schulzeit setzte der allgemeine Nachkriegswohlstand ein. Plötzlich wurden viele alte Radiogeräte nicht mehr benötigt. In meinem Zimmer stapelten sie sich umso höher. Das Interesse an dem Innenleben ging über das bloße Betrachten hinaus.

Der Forscherdrang ließ mich zu Lötkolben und Messgerät (Oma und Opa sei gedankt) greifen. Learning bei doing eben. Fachliteratur konnte nur begrenzt gekauft werden, denn die Mittel waren damals bei uns sehr knapp.

Doch langsam verstand ich die Zusammenhänge immer besser. Das Taschengeld konnte alsbald durch Reparaturen aufgebessert werden.

Wenn ich an die damals gebräuchlichen Spannungen denke, dann staune ich heute noch, dass da nicht mehr passiert ist. Gewiss, gelegentlich hat es in den Fingern gezuckt und manchmal sogar, hat es an den Drahtenden geblitzt.

In der weitläufigen Nachbarschaft durfte ich wenige mal in die Bastelstube eines Amateurfunkers schauen. Herrlich, diese unübersichtliche Anzahl von Knöpfen und Skalen, mehr noch, ein Sender stand da! Mit ihm kann man selbst weltweit in Verbindung treten - was für Aussichten, aktiv einen Kontakt suchen, über Grenzen und Kontinente hinweg! Alles aus dem Zimmer, nur über einen dünnen Draht im Garten - faszinierend!

Die Begeisterung musste zurück geschraubt werden, die Lebensumstände gestatteten es zu der Zeit nicht, der Sache weiter nachzugehen. Fast 30 Jahre brauchte es, bis ich diesen Traum auffrischen konnte...

 

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