Herstellen und bemalen von Putten

Es gibt mehrere Möglichkeiten an eine Gießform zu gelangen. In meinem Fall hatte ich kein Vorbild, von dem ich einen Abdruck hätte herstellen können. Daher musste ich auf eine vorhandene Form zurückgreifen.

 

Es eignen sich flexible Silikon- oder Latexformen, die laienhaft gesagt, wie ein überdicker Gummihandschuh aussehen. Sie haben nur den Nachteil, dass sie beim Entformen von komplizierten Gebilden leicht einreißen. Andererseits gestatten sie einen vollvolumigen Abguss. Eine entsprechende Auflage während der Trockenphase ist ebenfalls nötig. Sonst bekommt die Figur zum Beispiel einen flachen Hinterkopf.

 

Leichter zu handhaben sind tiefgezogene Folien. Sie werden einfach mit flüssigem Gips bis zum Rand gefüllt. Sie gestatten allerdings nicht Hinterschnitte.

 

 

 

Ich habe mich bei einem Restaurator beraten lassen. Hier sind die wichtigsten Daten, mit denen ich diese Beispiele gefertigt habe:

Arbeitsgang

 

Werkstoff

 

Werkzeug

 

Bemerkungen

 

"Einlassen"

 

Oberfläche grundieren

Caparol, weißlich

pigmentierter, wasserlöslicher Haftgrund

Borstenpinsel,

flach 8...10 mm

Borsten bürsten restliche Krümel müssen heraus

"Vorlegen"

 

Voranstrich Haut und Haare

Grundanstrich (gelb)

 

Haarpinsel,

rund 6 mm

(rot)

Vorbereitung für Binderfarben, Acrylfarben

Hautfarbe

Fertigtönung

Haarpinsel

rund 5 mm

(gelb)

Oberfläche vorher mit Wasser benetzen

Rötung

Fertigtönung

Haarpinsel

rund 8 mm

(blau)

Farbe sehr stark verdünnen, leicht tupfen, mit Hautfarbe verteilen

 

Falls Blattgold verwendet werden soll, dann müssen diese Stellen vorher rot angelegt sein. An dieses Verfahren habe ich mich bis jetzt nicht heran gewagt.

 

Zum Schluss wird über alles ein Patinaanstrich aufgebracht. Mit einem Wolllappen oder Watte wischt man über die Figuren, bis die Oberfläche gefällt.