Lehrgeld: Undichtigkeiten in der Kanzellenplatte

Damit hatten wir nicht gerechnet und waren uns ganz sicher:
Für den Kanzellenbau ist MDF ungeeignet, weil die Struktur luftdurchlässig ist. Daher nehmen wir hochwertiges Multiplexmaterial!

Weit gefehlt, wie ich bei der Spielausprobe feststellen mußte. Benachbarte Pfeifen tönten leise mit der aktiven Pfeife mit! Das war kein Zufallergebnis sondern typisch. Auch ein Test bei Klaus zeigte das gleiche Ergebnis.

 

Abhilfe bei einer schon montierten Kanzellenplatte brachte folgende Maßnahme:

  • Berechne das durchschnittliche Volumen einer Kanzelle über das gesamte Brett

  • Ermittle den Wert von 70% des Volumens

  • Multipliziere diesen Wert über alle Kanzellen = Bedarf einer Leimlösung
     

  • Das benötigte Leimvolumen wird aufgeteilt:
    1/3 Wasser + 2/3 Holzleim (z.B.: Ponal oder wasserlöslicher Lack)
     

  • Alle Öffnungen schließen (siehe Bild) mit Klebefilm
     

  • Einfüllen des ermittelten (70%-) Bedarfs pro Kanzelle mit Leim durch eine Öffnung (Zuluftröhrchen)
     

  • Zuluftröhrchen schließen
     

  • Kanzellenbrett anfänglich alle 10 Minuten schwenken und in anderer Lage verharren lassen. Später reicht 2 mal pro Stunde, etwa über 3 Stunden. Alle Flächen sind benetzt worden.
     

  • Zuluftröhrchen öffnen und restlichen Leim auslaufen lassen, restliche Klebstreifen entfernen
     

  • min. 1 Tag trocknen lassen

  • Deutlich kann man den Leim durch den Klebefilm erkennen. Die Zuluftröhrchen (schwarz) sind geschlossen.

Das Kanzellenbrett wird mehrmals in allen Richtungen gewendet. So bildet sich ein Film auf den Innenseiten der Kanzellen und dichten sie ab. 70% Füllmenge garantiert eine sichere Überdeckung in jeder anderen Lage.

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