Satellitenantenne auf dem Wohnmobil

Ob man in den Ferien auf TV verzichtet oder nicht, das mag jeder für sich beantworten. Wir haben auf den ersten Reisen versucht ohne Mattscheibe auszukommen. Schon nach kurzer Zeit wurde uns bewusst, dass die Informationen wie Nachrichten, Wetter daheim und andere vertraute Klänge nicht ohne weiteres europaweit zu hören sind.

Gewiss, ich kann das Autoradio gegen ein seltenes und meist teures Gerät mit Kurzwelle tauschen oder zusätzlich einen entsprechenden Weltempfänger mitnehmen, jedoch deckt der TV-Empfang alle Bedürfnisse.

Eine Satellitenantenne, die von Hand ausgerichtet wird, erschien mir etwas unkomfortabel. Hantieren im Kleiderschrank, um Neigung und Richtung der Antenne einzustellen, das gefiel mir nicht.

Automatisch ausrichtende Antennen sind zwar deutlich teuerer, aber die Kosten kann man in Grenzen halten, wenn zum Handwerkzeug gegriffen wird. 

So nahm ich den Einbau selbst vor. Die Vorgaben durch den Hersteller sind sehr ausführlich. Überlegungen muss man nur bei der Auswahl des Anbauortes (genügend Bewegungsfreiheit der Antenne) und bei der Kabeldurchführung anstellen. Bezogen auf die Anschlüsse kann man eigentlich nichts falsch machen, sofern die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

Die Kabel zur Steuerung der Antenne und das Antennenkabel habe ich in einen Kabelkanal bis zur Dachdurchführungsstelle versteckt. Doch in der Praxis staute sich das Regenwasser, es konnte je nach Neigung des Fahrzeugs nicht ablaufen. Also löste ich vorsichtig den Kanal und ständerte ihn auf. Der Kanal gleicht jetzt einer langen Brücke.

Das Steuergerät versteckte ich in den Kleiderschrank. Die Stelle bot sich an, weil sich hier auch die Dachdurchführung befindet.

Die weitere Verlegung der Kabel ist mit umfangreichen Turnstunden zu vergleichen. Mal unter dem Auto, dann hinter den Sitzen und zum Schluss noch am abgeschraubten Armaturenbrett hantierend, spürt man am Abend den Muskelkater.

Am Ende wird man mit hoffentlich bequemen sitzend oder liegend mit interessanten Programmen entlohnt...