Erfahrungen aus dem Zauberflötenbau

Die Bezeichnungen für diese Pfeifenart ist durchaus unterschiedlich. Im Westeuropa werden sie Piccolos genannt, während bei uns von Zauberflöten die Rede ist. Wie ich lesen konnte, sind sie schon in den Anfangstagen der Drehorgel bekannt gewesen.

Zauberflöten werden wie Panflöten schräg angeblasen. Weil sie angeblasen die Quinte als Oberton hervorhebt, sind sie deutlich und energisch hörbar.

Die Schwierigkeit in der Herstellung liegt darin, dass Teile mit Flächen, die unter einem Winkel stehen, im Zusammenbau die gewünschte Gesamtkontur bei gleichzeitiger Dichtigkeit ergibt. Steht dem Selbstbauer eine Tischfräsmaschine zur Verfügung, hat er sich viel Handarbeit bei hoher Genauigkeit erspart.

Überraschend war die leichte Intonation. Die Voreinstellung (Ton/Frequenz) mit dem Spund und die anschließende Anpassung des Labiumplättchens auf gewollte Lautstärke (Amplitude), verlief nie kritisch und der Erfolg stellte sich sofort ein.

Der Selbstbauer hat den Klang seiner gedackten Holzpfeifen gut im Ohr. Lässt man das Zauberflötenregister mitspielen, dann hat man den Eindruck, als ob man beim Radio von Mittelwelle (AM) auf UKW (FM) umschaltet. Das Frequenzspektrum ist durch die Obertöne deutlich erweitert.

Für mich hat sich der Aufwand gelohnt...

 

Der Versuch, das Drehorgelspiel über Tonband oder PC aufzunehmen und eine Hörprobe zu erstellen, scheitert stets an dem wunderbaren Dynamikumfang des Instruments. Passt man den Eingang der Lautstärke an, werden die Bässe beschnitten, umgekehrt wird das Gerät übersteuert. Es fehlt die richtige Umgebung für eine zufriedenstellende Tonaufzeichnung.